2. Mai 2023
von Urs Pfenninger, Leiter Standortförderung
Wer kennt sie nicht, die kultigen Skitourenbindungen von Fritschi aus Reichenbach im Berner Oberland? Seit Ende der 1970er-Jahre entwickelt und produziert ein Team von über vierzig Mitarbeitenden unter der langjährigen Führung von Stefan Ibach mit grossem Engagement Skitourenbindungen höchster Funktionalität und Qualität. Die Hightech-Produkte aus karbon- und glasfaserverstärkten Kunststoffen und hochwertigen Leichtmetallen werden weltweit über ein eigenes Vertriebs- und Service-Netzwerk vertrieben. Fast zu hundert Prozent erfolgt die Wertschöpfung in der Schweiz, während 85 Prozent der Produktion exportiert wird.
Bei unserem Besuch in den Hallen der Fritschi AG haben wir die Entstehung einer Bindung eins zu eins mitverfolgen können: von der Idee über die Entwicklung eines technischen Konzepts bis zur stetigen Verbesserung des Reifegrades im Sinne von «einfach machen, respektive genial einfach». Beim Blick über die Schultern der Tüftler und in die Versuchskabine (Folterkammer zum Härtetest der einzelnen Teile) wähnt man sich abwechslungsweise im Labor von James Bonds legendärem Daniel Düsentrieb «Q» oder in einer Uhrenmanufaktur irgendwo im Jura. Ohne falsche Bescheidenheit darf behauptet werden, dass Fritschi im Thema Sicherheit Weltmarktführer unter den Tourenbindungsherstellern ist. Und gespannt wartet die Fangemeinde auf neue Innovationen wie eine hyperkomfortable Bindung, die ergonomisches Gehen erlauben wird.
Im Gespräch mit der Volkswirtschaft Berner Oberland werden auch Herausforderungen angesprochen: Marktdynamiken, gestiegene Rohmaterialkosten, aber auch Standortnachteile gegenüber anderen Kantonen und Regionen. Da gilt es nun gezielt anzusetzen.
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