Brienz bildet Zukunft: Kunsthandwerk als Standortfaktor mit Wirkung über die Region hinaus

Am östlichen Ende des Brienzersees setzt man seit Jahrzehnten erfolgreich auf die Ausbildung im Kunsthandwerk. Die Schulen für Holzbildhauerei und Geigenbau in Brienz stehen für qualifizierte Ausbildung, internationale Ausstrahlung und strukturelle Wertschöpfung.

Am östlichen Ende des Brienzersees setzt man seit Jahrzehnten erfolgreich auf die Ausbildung im Kunsthandwerk. Die Schulen für Holzbildhauerei und Geigenbau in Brienz stehen für qualifizierte Ausbildung, internationale Ausstrahlung und strukturelle Wertschöpfung.

Die Auszubildenden der beiden Schule absolvieren in der Regel eine vierjährige Berufslehre, die handwerkliche Präzision mit gestalterischem Denken und technischer Kompetenz verbindet. Die Ausbildungsgänge sind staatlich anerkannt, anspruchsvoll und praxisnah – und bereiten die jungen Fachkräfte direkt auf den Arbeitsmarkt vor. Viele von ihnen führen das erlernte Handwerk später in eigenen Werkstätten weiter, arbeiten in etablierten Betrieben oder spezialisieren sich im In- und Ausland weiter. Sie tragen ihr Wissen und Können in andere Regionen und Länder – und machen Brienz als Ausbildungsort international sichtbar. 

Weil die Verkäufe der hochwertigen Skulpturen und Streichinstrumente meistens nicht direkt vor Ort stattfinden, liegt die lokale Wertschöpfung weniger im klassischen Absatz, als in Arbeitsplätzen – etwa für die Lehrpersonen, Kursleiter:innen und Mitarbeitenden beider Schulen – sowie in der Aufwertung des Standorts Brienz durch Bekanntheit, Image und Tourismus.

Beide Schulen bieten Führungen durch ihre Lehrwerkstätten an und verfügen über öffentlich zugängliche Ausstellungsräume. Die Geigenbauschule führt ausserdem eine Konzertreihe sowie eine Dauerausstellung zur Geschichte des Schweizer Geigenbaus an. Damit tragen die beiden Häuser zur touristischen Vielfalt der Region bei – abseits von saisonabhängigen Freizeitangeboten.

Brienz profitiert von diesem Zusammenspiel: durch die Präsenz junger Talente, mediale Sichtbarkeit, internationale Vernetzung und die Pflege eines Traditionsgewerbes, das viele Regionen längst verloren haben. Hier wird Handwerk nicht museal konserviert, sondern zeitgemäss vermittelt – und so als attraktiver Teil eines lebendigen Wirtschaftsraums bewahrt.

In einer Welt, die nach Verlässlichkeit und Qualität sucht, lehren die Brienzer Schulen genau das: Präzision, Geduld und Gestaltungskraft. Brienz zeigt, wie man mit Weitsicht Zukunft baut –durch langfristige Investitionen in Wissen, Können und Standortidentität.

Birgit Steinfels

Birgit Steinfels

Birgit Steinfels ist ausgebildete Orchestermusikerin und Kulturmanagerin, verheiratet und Mutter von zwei Töchtern. Nach Lehrjahren als Projektleiterin in Deutschen und Schweizer Kulturbetrieben war sie als Kulturverantwortliche der
Burgergemeinde Bern während zehn Jahren am Puls der bernischen Kulturförderung tätig. Seit 2019 ist sie als Co-Leiterin der Schweizer Geigenbauschule in Brienz angestellt. Daneben engagiert sie sich im Kulturrat der Volkswirtschaft Berner Oberland um im Vorstand des Vereins Klassikfestivals Berner Oberland. Sie ist Mitglied des Trompetenregisters der Musikgesellschaft Brienz.

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