Das Berner Oberland: Ein Besengebiet

Über Grashandbesen lernten Sie sich kennen jetzt geben Sie gemeinsam ein Buch zu Ihrer Leidenschaft heraus: Flavia Brändle und Margrit Linder. Im Buch beleuchten Fachleute aus verschiedenen Disziplinen das weite Gebiet gebundener Handbesen von den überlieferten Herstellungstechniken bis zu den historischen, kulturellen und ökologischen Zusammenhängen. Im Berner Oberland war (und ist) das traditionelle Handwerk des Besenbindens stark vertreten.

Über Grashandbesen lernten Sie sich kennen jetzt geben Sie gemeinsam ein Buch zu Ihrer Leidenschaft heraus: Flavia Brändle und Margrit Linder. Im Buch beleuchten Fachleute aus verschiedenen Disziplinen das weite Gebiet gebundener Handbesen von den überlieferten Herstellungstechniken bis zu den historischen, kulturellen und ökologischen Zusammenhängen. Im Berner Oberland war (und ist) das traditionelle Handwerk des Besenbindens stark vertreten.

Das Berner Oberland ist besonders reich an Grashandbesen. Man findet sie in Küchen des Freilichtmuseums Ballenberg, im Ortsmuseum in Habkern, im Obersimmentaler Heimatmuseum in Zweisimmen und im Heimat- und Rebbaumuseum in Spiez. Es gibt sie aber auch im Toggenburg, im Schächental, in Illgau, im Ybrig, in Richterswil und in Lotigna im Tessin. Einst hing in ländlichen Schweizer Küchen über jedem Holzkochherd ein selbst gefertigter Handbesen. Das Gras, auch Schmale, Beseried, Hälem genannt, gedeiht in Riedwiesen und Mooren in der näheren Umgebung der Dörfer.

Geschichten aus vergangenen Zeiten

Unabhängig voneinander stiessen wir, die Herausgeberinnen Flavia Brändle und Margrit Linder, auf die traditionell gebundenen Schweizer Grashandbesen. Über die Bewunderung dieser schönen Gegenstände begegneten wir uns 2016. Wir liessen uns von den letzten Besenflechterinnen in die Kunst des Besenbindens einweihen, lernten von ihnen die Streuwiesen kennen und das Ernten des Pfeifengrases, Molinia cearulea, aus dem die Besen gebunden sind. Wir lauschten ihren Geschichten aus vergangenen, alten, fast vergessenen Zeiten.

Besen aus aller Welt

Die kunstvolle Verarbeitung dieser Alltagsgegenstände fällt auf, je nach Herkunftsregion und Überlieferung in unterschiedlichem Stil. Die intensive Beschäftigung mit diesen Handbesen, ihrer Verbreitung und Geschichte führte uns von lokalen Traditionen in weltweite Zusammenhänge und zeitliche Tiefe. Der älteste bekannte Besen kommt aus Ägypten und ist mehr als 3000 Jahre alt. Das British Museum besitzt über 1300 Jahre alte Handbesen aus den Ruinen eines buddhistischen Klosters in Westchina, die mit derselben Technik, wie die Innerschweizer Besen geflochten sind. Ähnliche Handbesen ohne Stiel findet man in Nordindien, Mexico, Griechenland, Spanien oder Ghana Zypern. Das reich bebilderte Buch gibt davon einen vertieften Einblick.

Verschiedene Aspekte

Im Buch beleuchten Fachleute aus verschiedenen Disziplinen das weite Gebiet gebundener Handbesen von den überlieferten Herstellungstechniken bis zu den historischen, kulturellen und ökologischen Zusammenhängen.

Designerinnen und Architektinnen zeigen wie traditionelle Fertigungstechniken die Entwicklung neuer Produkte unterstützen und welches Potential die Nutzung lokaler Materialien in der zeitgenössischen Architektur und Produktentwicklung mit sich bringen.

Weiterführende Informationen

Wir freuen uns, wenn dieses Buch Augen öffnet und die Aufmerksamkeit auf die nähere Umgebung lenkt, zum Herumschweifen und Staunen anregt, zu neuen Projekten oder sogar neuen Zusammenarbeiten und zu weiteren Entdeckungen im Besengebiet führt.

Weitere Informationen, einschliesslich Angaben zur Unterstützung dieses Projekts, finden Sie unter https://www.ybriger.ch/book-shop/

Ausstellungseröffnung

„Im Besengebiet/Field Of Brooms“ im Schweizer Strohmuseum in Wohlen/AG, Sonntag 27. April 2025, 11:30 Uhr.

Aktuelle Beiträge

HIV fordert Entlastung der Wirtschaft als Antwort auf US-Zölle

HIV fordert Entlastung der Wirtschaft als Antwort auf US-Zölle

Bern – Der Handels- und Industrieverein des Kantons Bern (HIV) fordert den Abbau von Bürokratie im Kanton, die Sicherung Strategischer Arbeitszonen in der Raumplanung und eine Entlastung bei den Steuern. Damit könne der Kanton die Belastung durch die US-Zölle abfedern.

Bergbahnen Gstaad übernehmen Rinderberg Lodge und Berghaus Horneggli

Bergbahnen Gstaad übernehmen Rinderberg Lodge und Berghaus Horneggli

Gstaad/Schönried/Zweisimmen BE – Die Bergbahnen Gstaad erweitern ihr touristisches Angebot mit der Übernahme der Rinderberg Lodge in Zweisimmen sowie des Berghaus Horneggli in Schönried. Das Berghaus Horneggli öffnet seine Tore diesen Sommer bis zum 12. Oktober, die Rinderberg Lodge empfängt Gäste bis zum 12. Oktober.

Swiss PV Circle schafft Grundlagen für die Wiederverwendung von Solarmodulen

Swiss PV Circle schafft Grundlagen für die Wiederverwendung von Solarmodulen

Zürich/Bern – SENS eRecycling und Swissolar aus Zürich haben gemeinsam mit der Berner Fachhochschule das Swiss PV Circle-Projekt abgeschlossen. Ziel war es, die Wiederverwendung von Photovoltaikmodulen zu fördern. Die Partner formulieren politische Empfehlungen, Marktanalysen und erstellten praxisnahe Instrumente.

Firmenbesuch bei der Elektromotorenwerk Brienz AG

Firmenbesuch bei der Elektromotorenwerk Brienz AG

Die EMWB wurde 1969 gegründet und wird heute in zweiter Generation von drei Geschwistern geführt. Das Unternehmen beschäftigt rund 75 Mitarbeitende, darunter auch Lernende in fünf Berufen. Heimarbeit ist weiterhin ein fester Bestandteil der Arbeitsorganisation. Am Standort in Brienz finden sie gute Voraussetzungen für den Betrieb, die Mitarbeitenden sind langjährig verbunden. Dazu trägt sicher auch der wunderbare Blick auf den Brienzersee bei.

Suche & Links

Datenschutz-Übersicht

Die Cookies, die wir einsetzen, dienen ausschliesslich dazu, das Nutzererlebnis zu verbessern (schnellere Ladezeiten, Speicherung von Präferenzen, siehe Auswertung von Nutzerdaten). Cookies sind Textdateien, welche über einen Internetbrowser auf einem Computersystem abgelegt und gespeichert werden. Durch den Einsatz von Cookies kann die Volkswirtschaft Berner Oberland nutzerfreundlichere Services bereitstellen, die ohne die Cookie-Setzung nicht möglich wären.