Die Oberländer Grossrätinnen und Grossräte konnten sich von Regierungsrat Christoph Ammann über den Gegenvorschlag des Regierungsrates zur Berner Solar-Initiative ins Bild setzen lassen. Zudem unterstützen sie die Kantonsbeiträge, welche für die Park-and-Ride-Anlage der Berner Oberland Bahnen in Matten sowie für die Berner Wanderwege vorgeschlagen werden. Zudem sieht der Oberländerrat die Fussball-Frauen-EM 2025 mit Spielen in Thun als Chance, die touristische Bekanntheit der Region zu fördern.
Als Vorbereitung auf die anstehende Frühlingssession hat sich der Oberländerrat zur Videokonferenz getroffen. Die Grossrätinnen und Grossräte liessen sich mit einem Input-Referat von Regierungsrat Christoph Ammann über den Gegenvorschlag zur Berner Solar-Initiative informieren. Der Wirtschafts-, Umwelt- und Energiedirektor erklärte, welche Überlegungen sich der Regierungsrat gemacht hat und zeigte sich überzeugt, dass mit diesen Rahmenbedingungen die Stromversorgung mit Solarenergie massgeblich verbessert werden könne.
Die Oberländer Grossräte diskutierten die anstehenden Motionen der bevorstehenden Session und legten fest, welche Vorstösse gemeinsam unterstützt werden können.
Verkehr von Strasse auf Schiene umlagern
Die Park-and-Ride-Anlage bei der Haltestelle Matten auf dem Weg in die Jungfrau Region ist bereits seit Dezember letzten Jahres in Betrieb. Die ersten Erfolge konnten damit bereits erzielt werden, wenn auch die Bekanntmachung noch ausgebaut werden kann. Nun hat sich der Oberländerrat mit grossmehrheitlicher Zustimmung hinter den Kantonsbeitrag gestellt, welcher den Berner Oberland Bahnen einen Teil ihrer Gesamtkosten für die Errichtung der Park-and-Ride-Anlage decken soll. Denn damit ist die Aussicht verbunden, dass die Gemeinden in den Lütschinentälern von den negativen Auswirkungen des touristischen Auto-Verkehrs entlastet werden.
Koexistenz von Wanderern und Bikern planen
Ebenfalls die touristischen Orte im Kanton Bern und damit vor allem das Berner Oberland betrifft die Situation mit den hohen Liegenschaftswerten. Deshalb fordert ein Vorstoss nun, dass die amtlichen Werte für den Mittelstand besser tragbar werden müssen. Der Oberländerrat stellt sich hinter die Stossrichtung der Vorlage: Es geht darum, die Bewertung zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. Besonders wichtig ist die Berücksichtigung von Besonderheiten der touristischen Orte, namentlich die Nutzungsbeschränkungen von Liegenschaften auf Erstwohnungen, sowie eine Differenzierung zwischen Stadt und Land.
Fussball-EM der Frauen 2025 als Chance für das Berner Oberland
Die Spiele der Frauen-Fussball-EM 2025 werden unter anderem in Thun ausgetragen. Das wird als grosse Chance für das Berner Oberland angesehen, um neben dem Sport auch den Tourismus zu fördern. Deshalb unterstützt der Oberländerrat geschlossen die Austragung in Thun und pocht darauf, dass die dargebotene Chance genutzt wird.
Der Oberländerrat setzt sich aus allen Grossrätinnen und Grossräten des Berner Oberlandes zusammen. Diese parteiübergreifende Verbindung steht unter dem Patronat der Volkswirtschaft Berner Oberland und hat zum Zweck, die gemeinsamen Interessen des Berner Oberlandes zu vertreten. Der Oberländerrat trifft sich jeweils im Vorfeld der Session des Grossen Rates; die anwesenden Mitglieder befinden über Stellungnahmen, welche das Berner Oberland betreffen. Die Führung des Oberländerrats obliegt Grossrat Andreas Michel (SVP).