Am Wirtschaftstreffen Berner Oberland 2023: Denkanstösse und Impulse für KMU – ein Blick in die Geschichte und auf die aktuellen Herausforderungen

Die Impulse für die KMU stammten von Regierungsrat Christoph Ammann, Professor Tobias Straumann, Universität Zürich, und Daniel Felder, Bundesamt für Landwirtschaft. Als roter Faden in den Referaten konnten die Innovationskraft, Anreize der öffentlichen Hand und die Pflege des Dialogs zwischen den verschiedenen Akteuren und Interessengruppen herauskristallisiert werden. Rund 150 Teilnehmende folgten der Einladung der Volkswirtschaft Berner Oberland an den Wirtschaftsanlass, welcher auf dem Areal der Neuland-Ausstellung bei der ThunExpo in der alten Reithalle ausgetragen wurde.

Die Impulse für die KMU stammten von Regierungsrat Christoph Ammann, Professor Tobias Straumann, Universität Zürich, und Daniel Felder, Bundesamt für Landwirtschaft. Als roter Faden in den Referaten konnten die Innovationskraft, Anreize der öffentlichen Hand und die Pflege des Dialogs zwischen den verschiedenen Akteuren und Interessengruppen herauskristallisiert werden. Rund 150 Teilnehmende folgten der Einladung der Volkswirtschaft Berner Oberland an den Wirtschaftsanlass, welcher auf dem Areal der Neuland-Ausstellung bei der ThunExpo in der alten Reithalle ausgetragen wurde.

Wenn die KMU in das Scheinwerferlicht gerückt werden, erscheinen ihre Vertreterinnen und Vertreter zahlreich. So war es auch am diesjährigen Wirtschaftstreffen der Volkswirtschaft Berner Oberland. Über 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft folgten der Einladung der Volkswirtschaft Berner Oberland zum Wirtschaftstreffen 2023, welches traditionell zusammen mit den Wirtschafsverbänden der Region organisiert wird. Unter den Gästen war auch eine Klasse des Gymnasium Thun, Fachrichtung Wirtschaft und Recht, welche das Schulzimmer verliess und in die Welt der KMU im Berner Oberland eintauchte.

Die diesjährige Ausgabe des Wirtschaftstreffen stand unter dem Motto «Anliegen und Perspektiven der KMU im Berner Oberland in herausfordernden Zeiten». Mit seiner schwungvollen Eröffnungsrede wies Carlos Reinhard, Grossrat und Präsident Wirtschaftsrat der Volkswirtschaft Berner Oberland, auf die Herausforderungen der KMU hin.

Wieso ist die Schweiz reich geworden?

In der Gesellschaft gibt es einige Erklärungen, wieso die Schweiz reich geworden ist. Professor Tobias Straumann von der Universität Zürich zeigte mit eindrücklichen Bildern auf, dass diese Erklärungen zu kurz greifen und die Schweiz dank der Einbettung in die Europäische Wirtschaftsentwicklung zu Reichtum kam. Dabei war auch die Bereitschaft zur Innovation ein wesentlicher Bestandteil.

«Was hat ein Hockeyschläger mit Wirtschaft zu tun?», fragten sich manche im Publikum ob der ersten Folie. Diese Frage beantwortete Tobias Straumann in seinem einprägsamen Referat: Mit dem rasanten Anstieg der Wirtschaftsleistung im Rahmen der Industrialisierung im zwanzigsten Jahrhundert wurde eine zuvor lange Jahre flache Linie durch eine starke Krümmung mit einer fast vertikalen Linie verbunden. Damit wird das Bild des Hockeyschlägers erkennbar. Diese Entwicklung fand in Europa bereits früh statt. Das andere Bild des Referats, nämlich das der blauen Banane, zeigt auf der Europakarte eine starke Wirtschaftsleistung im Bereich von England – Deutschland – Frankreich – Italien. Die Schweiz war mittendrin und damit auch Teil dieser positiven Entwicklung.

Laut Professor Straumann gründet der Wohlstand unseres Landes auf der stetigen Innovation. Dies bedeute auch für die Zukunft, dass wir keine Angst vor neuen Technologien zu haben brauchen, sondern darauf vertrauen können, dass die Menschen damit umgehen können. Dies bedeute jedoch auch, dass immer wieder gute Lösungen im Umgang mit den neuen technischen Möglichkeiten gefunden werden müssen. Mit einem stetigen Fokus auf Innovation lässt sich auch der Wohlstand der Schweiz bewahren.

Innovation nur dank guten Rahmenbedingungen

Für Innovation ist nicht nur die Idee selbst, sondern auch die Umsetzung notwendig. Mit dieser Kernaussage nahm der zweite Redner des Abends, Regierungsrat Christoph Ammann, den Faden wieder auf. Er lieferte ebenfalls ein bleibendes Bild: Das Berner Oberland als Standort von alpinen Solaranlagen und Wasserkraftwerken. Für alpine Solaranlagen wurden in der Wirtschaftsdirektion von Regierungsrat Ammann alle Weichen gestellt, damit diese dank einem Förderprogramm finanziell realisierbar sind und von den diversen Anspruchsgruppen getragen werden können. Die Energiesicherheit beschreibt Christoph Ammann als gemeinsame Aufgabe von Wirtschaft und Politik, auf Kanton- wie auf Bundesebene.

Die Realisierung von neuen Anlagen reiche nicht, es brauche nach wie vor auch ein Engagement in Richtung Energieeffizienz. Er zeigte eindrücklich auf, dass mit den neu in Kraft getretenen Energiegesetz dank Anreizen die Anpassungen in die richtige Richtung gehen. Als Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektor engagiert sich Regierungsrat Christoph Ammann in allen Bereichen dafür, dass die nötige Transformation dank Anreizen gelingen kann.

Kühe dürfen bleiben

Die Herausforderungen von Landwirtschaft und Ernährung zeigte Daniel Felder, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundesamts für Landwirtschaft BLW, auf. Wir müssen dem Klima Sorge tragen, sagte Felder. Deshalb hat der Bund eine Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050 ausgearbeitet, der Bericht wurde im September 2023 publiziert. Während der grossflächige Anbau von Futtermittel für Tiere künftig weniger gefördert werden soll, bleibt die graslandbasierte Milch- und Fleischwirtschaft nach wie vor wichtig, so Felder. Auf der Alp und in den Bergtälern wird also weiterhin die Kuh den Ton angeben.

Austausch und Kontakte knüpfen

Den Wissensdurst für den Moment gestillt, liessen sich die Gäste die Chance nicht entgehen, beim anschliessenden Apéro mit Referenten, Unternehmerinnen und Politikern auszutauschen
und neue Kontakte zu knüpfen.

Für weitere Auskünfte

Susanne Huber
Geschäftsführerin

susanne.huber@volkswirtschaftbeo.ch

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