Gemeindeforum 2023: Mountainbike-Angebot und Berufsbildung im Fokus

Das jährlich stattfindende Gemeindeforum der Volkswirtschaft Berner Oberland fand am Dienstag bei der Wandfluh AG in Frutigen statt, wo Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und Bildungseinrichtungen der Region über aktuelle Themen diskutierten. Im Fokus des Anlasses standen das Mountainbike-Angebot im Berner Oberland, die Rolle der Berufsbildung für die Entwicklung von Fachkräften und der Beitrag von Gemeinden zur Standortattraktivität.

Das jährlich stattfindende Gemeindeforum der Volkswirtschaft Berner Oberland fand am Dienstag bei der Wandfluh AG in Frutigen statt, wo Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und Bildungseinrichtungen der Region über aktuelle Themen diskutierten. Im Fokus des Anlasses standen das Mountainbike-Angebot im Berner Oberland, die Rolle der Berufsbildung für die Entwicklung von Fachkräften und der Beitrag von Gemeinden zur Standortattraktivität.

Das Gemeindeforum 2023 der Volkswirtschaft Berner Oberland fand in den Räumlichkeiten der Wandfluh AG in Frutigen statt. Die Präsidentin der Volkswirtschaft Berner Oberland, Marianna Lehmann, eröffnete den Anlass und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Unternehmen und Bildungseinrichtungen für eine nachhaltige Entwicklung der Region. Verwaltungsratspräsident und CEO der Wandfluh-Gruppe Matthias Wandfluh begrüsste die rund 70 Teilnehmenden. Wandfluh leitet das weltweit tätige Familienunternehmen in dritter Generation.

Dialog für ein gutes Miteinander von Bikern, Wanderern, Alp- und Waldwirtschaft

Von grossem Interesse war die Diskussion über das Bike-Angebot im Berner Oberland und die Herausforderungen des Nebeneinanders von Wanderern und Bikern und der Herausforderung von Wald- und Alpwirtschaft in diesem Zusammenhang. Grossrat Ernst Wandfluh aus Kandergrund und Béatrice Brand, Geschäftsführerin von BEBike, teilten ihre Einsichten über die Möglichkeiten der Gemeinden, eine gute Koexistenz zwischen den verschiedenen Aktivitäten zu fördern und dabei auf die Bedürfnisse von Wald- und Landwirtschaft Rücksicht zu nehmen. Ein attraktives Bike-Angebot wie man es beispielsweise in den Kantonen Graubünden, Tessin oder Wallis vorfinde, bestehe im Berner Oberland noch nicht, so Wandfluh. Deshalb nutzten Biker und Wanderer die gleichen Wege, was vermehrt zu Dichtestress führe. Bei der Bewältigung der Probleme sei dabei zentral, dass Gemeinden die verschiedenen Interessensgruppen (Grundeigentümer, Bewirtschafter, Wanderer, Biker) bei den Verhandlungen unterstützten und u.a. in Planung, Realisierung und Wartung von Trails investierten, nicht zuletzt deshalb, weil ein attraktives Freizeitangebot ein wichtiger Standortvorteil darstellen könne. Eine umfassende Entflechtung von Wander- und Bikewegen (oder «Freizeitwegen») sei derzeit weder realistisch noch finanzierbar, wie Wandfluh ausführte. Anschliessend zeigte Geschäftsführerin Béatrice Brand auf, in welchem Rahmen BEBike sowohl die verschiedenen Parteien und insbesondere die Gemeinden bei der Entwicklung von Lösungsansätzen unterstützen können. Die Interessensgemeinschaft bildet eine wichtige Schnittstelle zwischen Amtsstellen, Institutionen und Verbänden. Mit der Einführung eines Trailpasses, nach dem Vorbild «Loipenpass», könnten die nötigen Gelder für die Finanzierung der teilweisen Entflechtung von Wegen und weiteren Massnahmen umgesetzt werden.

Talente im Tal gezielt fördern 

Die Rolle der Berufsbildung in der Bekämpfung des Fachkräftemangels wurde beim nächsten Schwerpunkt eingehend beleuchtet. Urs Brügger, Leiter Personal, und Patrik Inniger, Leiter Lernwerkstatt bei der Wandfluh AG, gaben Einblick in das langjährige und zukunftsgerichtete Engagement der Wandfluh AG in der Förderung der Lehrlingsausbildung im Kandertal. Mit der Ausbildung von 30 Lernenden wird der Grundstein zur Entwicklung von Fachkräften für die eigene Unternehmung gelegt. 30 Prozent der in Frutigen bei der Wandfluh tätigen Mitarbeitenden haben die Lehre im Betrieb absolviert. Von Marvin, Lehlingsabgänger im 2021 und Kevin, im 3. Lehrjahr als Polymech bei der Wandfluh AG tätig, durften die Anwesend aus erster Hand von den beiden sichtlich zufriedenen, jungen Mitarbeitern erfahren, welche Vorteile eine Berufslehre konkret mit sich bringt. Thematisiert wurde auch die Rolle der Schulen in der Begleitung von jungen Menschen auf ihrem Weg zur Berufswahl. Hier können Bildungsverantwortliche der Gemeinden und Schulleitungen eine wichtige Rolle in der Sensibilisierung für die Berufsbildung wahrnehmen.

Anlaufstelle bei Lehrstellensuche

Leo Glaser, Projektleiter Volkswirtschaft Berner Oberland, stellte die Plattform Lehre BeO vor, die zum Ziel hat, die Lehrstellen in der Region sichtbar zu machen und zu besetzen. Der Fokus der Website liegt auf einer geografischen Karte, anhand welcher junge Menschen auf einen Blick erkennen können, welche offenen Lehrstellen in der Nähe ihres Wohnorts verfügbar sind. Anhand von Text, Bildern und Videos haben die Lehrbetriebe zudem die Möglichkeit, sich vorzustellen und ihre Lehrstellenangebote zu präsentieren. Des weiteren werden Lehrstellenbörsen und weitere Vernetzungsplattformen zur Berufsbildung publiziert und eine Berufsbildungswoche initiiert. Seit kurzem sind die freien Lehrstellen mit Beginn August 2024 aufgeschaltet.

Anschliessend wurden die Rolle der Gemeinden für die Standortattraktivität sowie die Erwartungen der Unternehmen von Susanne Huber, Geschäftsführerin, und Urs Pfenninger, Leiter Standortförderung Volkswirtschaft Berner Oberland, thematisiert. Sie zeigten auf, wie Gemeinden und Unternehmen zusammenarbeiten können und müssen, um eine wettbewerbsfähige und attraktive Region zu gestalten und in welchem Rahmen die Volkswirtschaft Berner Oberland dabei unterstützen kann. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden anschliessend noch Gelegenheit, die Lernwerkstätte und Produktion der Wandfluh AG zu besichtigen. Beim abschliessenden Apéro wurden die Themen vertieft und neue Kontakte geschlossen.

Für weitere Auskünfte

Susanne Huber
Geschäftsführerin

susanne.huber@volkswirtschaftbeo.ch

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