Gemeindebeiträge sind für die Kulturförderung entscheidend. Dies bewusst zu machen, ist sowohl dem Kulturrat als auch dem Amt für Kultur des Kantons ein wichtiges Anliegen. Der Amtsleiter Hans Ulrich Glarner erläuterte die Funktionsweise der Kulturfinanzierung daher am Gemeinde-Forum von Ende Mai 2022.
«Die Volkswirtschaft Berner Oberland setzt sich dafür ein, dass das Berner Oberland seine kulturelle Vielfalt pflegt und weiterentwickelt», so lautet einer der Leitsätze unserer Organisation. Dabei geht es um zwei Aspekte: Um die Kultur als Wirtschaftszweig, der Arbeitsplätze und Steuereinnahmen generiert, und um die Kultur als Standortvorteil, der die Attraktivität des Lebens- und Arbeitsraumes Berner Oberland steigert und Fachkräfte, Touristen, Familien und Junge anzieht respektive deren Abwanderung entgegenwirkt.
Die Volkswirtschaft Berner Oberland hat deshalb auch einen Kulturrat, der Projekte initiiert und sich um Themen kümmert, die für Kulturschaffende und kulturelle Institutionen von Belang sind. «Kultur gehört zu den Aufgaben der Gemeinden!», sind die Mitglieder der Kulturrats überzeugt. Immer mehr Gemeinden schaffen Kulturkommissionen, Kulturbeauftragte und Kulturbudgets ab, sind sich aber wohl nur am Rande bewusst, dass damit auch Fördergelder des Kantons für die Kultur wegfallen.
Am Gemeinde-Forum der Volkswirtschaft Berner Oberland vom 30. Mai 2022 war dies deshalb ein zentrales Thema. Hans Ulrich Glarner, Leiter Amt für Kultur des Kantons, richtete sich persönlich an die anwesenden Behördenvertreter. Er legte dar, weshalb bei der Förderung von Kulturprojekten den Gemeinden eine Schlüsselfunktion zufällt:
- Für eine Unterstützung von Kulturprojekten durch die kantonale Kulturförderung wird eine finanzielle Beteiligung der Wohn-, Standort- oder Durchführungsgemeinde vorausgesetzt.
- Der Kanton Bern unterstützt mit dieser Komplementärförderung ergänzend, subsidiär zu anderen öffentlichen Förderstellen.
- Die Gemeinden geben den ersten Impuls! Sie tragen massgeblich zur kulturellen Vielfalt des Kantons Bern bei.
Hans Ulrich Glarner verband das Thema mit dem akuten Fachkräftemangel und rief die Gemeinden dazu auf, mit einem kulturell reichhaltigen Angebot die Region auch für Fachkräfte attraktiver zu machen.
Kulturinstitutionen, -organisationen, Laienverbände
Neben den Künstlern gibt es diverse weitere Player in der Kulturlandschaft. Wie die Zusammenarbeit zwischen Kulturinstitutionen, -organisationen und Laienverbänden mit dem Kanton funktioniert, erläuterte Hans Ulrich Glarner ebenfalls und ist in seiner Präsentation übersichtlich zusammengestellt.