Die Volkswirtschaft Berner Oberland und ihre Partner haben eine Internetplattform realisiert, welche die Suche nach einer passenden Lehrstelle vereinfacht. Schülerinnen und Schüler können sich ab heute auf der Lehrstellenplattform Lehre BeO registrieren.
Die Lehre ist ein wichtiger Pfeiler des Schweizer Bildungssystems. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gilt es, diese berufsnahe und praktische Ausbildung zu fördern. Aus diesem Grund hatte der Bildungsrat der Volkswirtschaft Berner Oberland das Projekt einer digitalen Lehrstellenplattform gestartet. Das Go-Live ist heute erfolgt und die Plattform Lehre BeO ist nun für alle zugänglich unter lehrebeo.ch.
Anlaufstelle bei Berufswahl
Ziel der Plattform ist es, offene Lehrstellen und die Möglichkeiten zur Berufsbildung in den verschiedenen Branchen des Berner Oberlands sichtbar zu machen. «Die Jugendlichen werden so auf die Angebote in der Region aufmerksam und können ihre Wunsch-Arbeitgeber als Favoriten markieren», erklärt Leo Glaser, Projektverantwortlicher bei der Volkswirtschaft Berner Oberland. Bei jedem Lehrbetrieb stehen die Kontaktdaten, damit die Schülerinnen und Schüler sich auf eine Lehrstelle bewerben können.
Aktuell sind alle noch offenen Lehrstellen mit Beginn August 2023 auf der Plattform zu finden. Die Lehrstellen werden auf einer geografischen Karte mit Stecknadeln angezeigt. Die Karte gibt den Jugendlichen den Überblick darüber, welche Lehrstellen im Umkreis ihres Wohnortes noch frei sind. Ab dem 1. August 2023 werden auch die Lehrstellen für 2024 publiziert. «Auf der digitalen Lehrstellenplattform finden sich auch Events zur Berufswahl im ganzen Berner Oberland», wie Frank Müller vom Projektpartner Müller Medien AG ausführt. Einerseits bieten die Lehrbetriebe Networking-Events und Informationsveranstaltungen an. Andererseits sind auch die physischen Lehrstellenbörsen im Berner Oberland und die Veranstaltungen der Berufsberatungs- und Informationszentren (BIZ) des Kantons Bern aufgeführt. Damit stellt Lehre BeO auch für Lehrpersonen ein hilfreiches Instrument dar. Die digitale Lehrstellenplattform kann im Berufswahlunterricht gewinnbringend eingesetzt werden und bietet Informationen aus einer Hand.
Gegen den Fachkräftemangel
«Die neue Lehrstellenplattform wird einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass die Lehrbetriebe im Berner Oberland künftig wieder genügend Lernende finden», unterstreicht Urs Pfenninger, Leiter Standortförderung bei der Volkswirtschaft Berner Oberland. Die Lehrbetriebe schreiben ihre Lehrstellen weiterhin über das kantonale Lehrbetriebsportal (LENA) aus. Von dort werden die Informationen übernommen und auf Lehre BeO ausgespielt. Änderungen an diesen Informationen müssen demnach im LENA vorgenommen werden.
Die Lehrbetriebe können zahlreiche Zusatzinformationen zu ihrem Lehrbetrieb auf Lehre BeO erfassen. So wird den Oberländer Lehrbetrieben eine Plattform geboten, um sich zu präsentie-ren und im hart umkämpften Markt ihre Vorteile hervorzuheben.
Finanzierung
Der Betrieb und die Weiterentwicklung der Lehrstellenplattform Lehre BeO kann nur mithilfe der regionalen Wirtschaft finanziert werden. Zu diesem Zweck wurde ein Geschäftsmodell mit verschiedenen Angeboten geschaffen. Für die Projektträger ist es wichtig, dass die Registrierung mit den Basisinformationen kostenlos ist. Mit dem kostenpflichtigen Plus-Account kann sich der Lehrbetrieb anhand von Texten, Bildern und einem Video individuell vorstellen und seine Lehrstellenangebote bewerben.
Die Projektträger – Volkswirtschaft Berner Oberland zusammen mit ihren Partnern Müller Medien AG sowie LocalPoint SA – wurden von Bund und Kanton mit einem Beitrag aus der Neuen Regionalentwicklung (NRP) für die Programmierung der Lehrstellenplattform unterstützt.