Kulturangebote – Innovation und Förderung

Ein breites Kulturangebot braucht gute Rahmenbedingungen und Plattformen für die Kunstschaffenden. Wie kommen diese zustande, wie sollen diese gefördert werden? Matthias Etter, Mitglied des Kulturrats, geht den Herausforderungen der Kultur in Randregionen nach und zeigt auf, wie wichtig dabei die Gemeinden sind (Gastartikel).

Ein breites Kulturangebot braucht gute Rahmenbedingungen und Plattformen für die Kunstschaffenden. Wie kommen diese zustande, wie sollen diese gefördert werden? Matthias Etter, Mitglied des Kulturrats, geht den Herausforderungen der Kultur in Randregionen nach und zeigt auf, wie wichtig dabei die Gemeinden sind (Gastartikel).

In städtischen Agglomerationen gibt es nebst grossen, staatlich geförderten Kulturinstitutionen wie Schauspiel- und Konzerthäusern, Museen und Eventorganisationen auch viele von den Städten subventionierte Kleinbühnen, Quartierlokale und Kulturvereine. Aber wie sieht es in den Randregionen aus?

Wir haben festgestellt, dass gerade Gemeinden auf dem Lande Kulturkommissionen abgeschafft haben und die Kulturarbeit immer mehr privaten, kirchlichen und kommerziellen Anbietern überlassen wird. Das führt zu einer Ausdünnung des Angebots und fördert die Ausgrenzung von originellen, kulturellen Nischenprodukten und der weniger bekannten lokalen Künstlerninnen. Klar ist, dass vor allem das Engagement einzelner wichtig ist, um Projekte anzuschieben und voranzubringen. Aber gerade das Engagement von Gemeindebehörden ermöglicht es Künstlerinnen und Kulturveranstalter*innen erst, weitere Unterstützungen anzufordern, beispielsweise beim Kanton.

Gemeinden sollten sich der Verantwortung bewusst sein und aktive Kulturförderung, auch im Sinne einer sozialen Aufgabe, betreiben. Kultur- und Kunstschaffende machen gemeinsames Erleben möglich. Kunstevents tragen aber auch zu Inspiration, Dialogen und der Sinnesbildung bei. Ein attraktives Kulturangebot in der Region ist schliesslich ein Standortvorteil.

Es gibt Beispiele, wie in Meiringen, wo wenigstens Infrastruktur (Tramhalle, Casinoplatz) zur Verfügung gestellt wird und die «Dorfkommission» ein Budget für die Organisation von Kulturanlässen zugesprochen bekommt. Trotzdem gibt es in Meiringen keine Kleinbühne mehr und auch keine offizielle Kulturveranstaltungsgruppe.

Engagierte Mitglieder des privat geführten Cinema Meiringen sind am Erarbeiten eines Projekts Kino+. Das Kino soll sich, zusätzlich zum Filmprogramm, zu einer Kleinkunstbühne weiten und so verschiedenen Kunstschaffenden eine Bühne bieten und ein breite(re)s Publikum ansprechen. Dieses Projekt wird nur eine Chance haben, wenn es nebst privaten Sponsoren und Fronarbeit von der Gemeinde offiziell mitgetragen und namhaft unterstützt wird.

Aktuelle Beiträge

Weltnaturerbe-Weg steht vor Eröffnung

Weltnaturerbe-Weg steht vor Eröffnung

Kandersteg BE – Der Tourismusverein Kandersteg hat gemeinsam mit der Gemeinde Kandersteg einen neuen Weltnaturerbe-Weg eingerichtet. Er stellt an 13 Stationen UNESCO-Landschaften, Geschichte und Tradition der Gemeinde vor. Am 9. Oktober steht die feierliche Eröffnung an.

Lenk lädt zum Älplerfest

Lenk lädt zum Älplerfest

Lenk BE – Die Gemeinde Lenk im Berner Oberland feiert am 11. und 12. Oktober ihr bereits 28. Älplerfest. Auf dem Programm stehen Umzüge mit festlich geschmückten Kühen, ein Bauernmarkt und musikalische Darbietungen. In einem Wettbewerb kann ein echtes Kalb gewonnen werden.

Parametric weitet ÖV-Messsystem auf Analyse und Reporting aus

Parametric weitet ÖV-Messsystem auf Analyse und Reporting aus

Wilderswil BE – Parametric macht aus der reinen Messtechnik seines RET-Messsystems für Betreiber des öffentlichen Verkehrs (ÖV) eine vollständige Plattform. Sie vereint nun den gesamten Prozess von der Datenerfassung über die Überwachung bis hin zu Analyse, Alarmierung und Reporting.

Rugenbräu birgt Whisky-Fass aus dem Hinterstockensee

Rugenbräu birgt Whisky-Fass aus dem Hinterstockensee

Matten b. Interlaken BE/Erlenbach im Simmental BE – Rugenbräu hat ein vor zwei Jahren im Hinterstockensee versenktes Whisky-Fass wieder geborgen. Dieses Projekt der in zwölf Metern Tiefe gereiften 500 Liter des Distillats soll für Mut, die Kraft der Natur und Innovationsfreude im Berner Oberland stehen.

Suche & Links

Logo
Datenschutz-Übersicht

Die Cookies, die wir einsetzen, dienen ausschliesslich dazu, das Nutzererlebnis zu verbessern (schnellere Ladezeiten, Speicherung von Präferenzen, siehe Auswertung von Nutzerdaten). Cookies sind Textdateien, welche über einen Internetbrowser auf einem Computersystem abgelegt und gespeichert werden. Durch den Einsatz von Cookies kann die Volkswirtschaft Berner Oberland nutzerfreundlichere Services bereitstellen, die ohne die Cookie-Setzung nicht möglich wären.